Sudan-Konferenz berät ein Jahr nach Konfliktbeginn über Hilfe

Ein Jahr nach Beginn des Konflikts im Sudan wollen am Montag in Paris Vertreter von Regierungen, den Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen über humanitäre Unterstützung für das ostafrikanische Land beraten. Eingeladen zu der Konferenz haben Frankreich, Deutschland und die Europäische Union. Für die Bundesrepublik nimmt nach Angaben der EU-Kommission Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an dem Treffen teil.

Durch den Machtkampf zwischen Sudans De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan und seinem früherem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo wurden seit dem 15. April 2023 nach UN-Angaben mehr als 8,5 Millionen Menschen vertrieben; 1,8 Millionen von ihnen flohen in Nachbarländer.

18 Millionen Einwohner, ein Drittel der Bevölkerung, sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Bis Mai rechnen die UN gebietsweise mit einer Hungerkatastrophe. Im Sudan bahne sich „die schlimmste Hungerkrise weltweit“ an, erklärte der Nothilfe-Koordinator der Vereinten Nationen, Martin Griffiths, Ende März.