Suchtfachstelle warnt vor Gefahr von Sportwetten

Die Suchtfachstelle im evangelischen Kirchenkreis Göttingen-Münden macht anlässlich der bevorstehenden Fußballeuropameisterschaft auf die Risiken von Sportwetten aufmerksam. „Sport ist ein Milliardengeschäft, insbesondere für die Anbieter von Sportwetten“, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. „Sie locken Millionen von Menschen in ihre Wettbüros und auf ihre Websites, versprechen viel Spaß beim Wetten und natürlich schnelle und hohe Gewinne.“ Doch hinter diesem vermeintlichen Spaß verberge sich eine ernsthafte Suchtgefahr.

„Sportwetten sind Glücksspiele – sie sind gefährlich, weisen ein hohes Suchtpotenzial auf und vermitteln vor allem jungen Menschen den Eindruck, sie könnten mit Wissen über Sport dauerhaft gewinnen,“ sagte Kristin Otto von der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention im Kirchenkreis Göttingen-Münden. Der Ausgang eines Fußballspiels könne aber nicht vorhergesagt werden und damit sei ein Gewinn nicht garantiert.

Mit einer Kartenaktion, bei der gelbe und rote Karten verteilt werden, wollen Glücksspielfachkräfte in Niedersachsen den Angaben zufolge die Öffentlichkeit nun für die Risiken von Sportwetten sensibilisieren. Im Rahmen der Kampagne würden in elf Städten des Bundeslandes die Karten in Gaststätten und Public Viewing-Orten ausgelegt.

Die gelben Karten warnten vor den ersten Anzeichen einer problematischen Sportwettennutzung und signalisierten den Menschen, dass sie sich im Gefahrenbereich befänden und ihr Verhalten kritisch reflektieren sollten. Die roten Karten stünden für die ernsthaften Gefahren und möglichen negativen Folgen einer unkontrollierten Sportwettennutzung. „Sie sind ein klares Signal, dass dringender Handlungsbedarf besteht, dass Wettverhalten so nicht fortgesetzt und professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden sollte“, hieß es weiter.