Suchtberatung gibt es in Niedersachsen jetzt auch digital

Wer Rat sucht, kann sich ausschließlich online helfen lassen oder sich zusätzlich vor Ort beraten lassen. Vier Beratungsstellen sind bei dem Projekt dabei.

Zigarette? Nein, danke!
Zigarette? Nein, danke!Pixabay

Hannover/Osnabrück. In Niedersachsen können sich suchtgefährdete und suchtkranke Menschen ab sofort auch digital beraten lassen. Die Beratungsplattform „DigiSucht“ ist jetzt bundesweit unter www.suchtberatung.digital erreichbar, wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilt. In Niedersachsen übernehme die Landesstelle für Suchtfragen die Koordination. Zunächst werde das Projekt in vier Modellberatungsstellen in Osnabrück, Delmenhorst, Braunschweig und Hannover erprobt. Das Angebot richte sich vor allem an junge Menschen, sagte Ministerin Daniela Behrens (SPD).

Ratsuchende können den Angaben zufolge ausschließlich das digitale Angebot nutzen oder es mit der persönlichen Beratung vor Ort ergänzen. Sie wenden dabei sich mit ihrem Anliegen in einem geschützten und anonymen Rahmen an qualifizierte Suchtberaterinnen und Suchtberater, erläutert der Geschäftsführer der Landesstelle, Michael Cuypers. Die Einwahl sei direkt über den Internet-Browser auf allen üblichen Endgeräten möglich. Es werde keine App oder anderweitige Software benötigt.

Gefördert vom Bundesministerium

Ab dem kommenden Jahr solle die Plattform „DigiSucht“ auf weitere und möglichst viele der 75 Beratungsstellen in Niedersachsen ausgeweitet werden. Das Projekt wird den Angaben zufolge bis September 2023 vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Danach soll es vom Land Niedersachsen weiterfinanziert werden. (epd)