Stuttgarter OB empfiehlt Verzicht auf Gender-Sonderzeichen

Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hat der Stadtverwaltung empfohlen, in offiziellen Verlautbarungen auf Gender-Sonderzeichen zu verzichten. „Dies gilt insbesondere dann, wenn wir uns an ein breites Publikum wenden“, heißt es in einem am Montag versandten Rundschreiben des Stadtoberhauptes an alle Beschäftigten der Stadtverwaltung.

Viele Menschen empfänden die Behördensprache ohnehin als schwer verständlich und sperrig, so Nopper. Sie sollte durch eine Gendersprache nicht noch schwerer verständlich werden. Nopper: „Als öffentliche Verwaltung sollten wir die Sprache der Bürgerschaft sprechen und die Menschen sollten uns verstehen können.“

Laut Nopper ist die Verwendung einer verständlichen Sprache auch deshalb wichtig, weil die Lese- und Textkompetenz seit Jahren abnehme. „Eine Gendersprache mit Gender-Sternen, Gender-Doppelpunkten und Gender-Pausen schließt mehr Menschen aus, als – möglicherweise mit guter Absicht – eingeschlossen werden“, schreibt das Stadtoberhaupt.

Wo immer möglich und stilistisch vertretbar, soll nach Noppers Empfehlung die Beidnennung
erfolgen. Um eine gehäufte Beidnennung zu vermeiden, könnten auch geschlechtsneutrale
Begriffe wie „Gäste“ oder „Mitwirkende“ verwendet werden. Verständlichkeit und Lesbarkeit
seien maßgebend. Die Verwendung von Gender-Sonderzeichen bleibe aber grundsätzlich zulässig. (0271/05.02.2024)