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“Stunde der Wintervögel” zählt weniger Amseln in Hamburg

Bei der „Stunde der Wintervögel“ sind in Hamburg deutlich weniger Amseln gesichtet worden. Die rund 2.000 Teilnehmenden in Hamburg haben rund 26 Prozent weniger Amseln gezählt als noch 2024, wie der Naturschutzbund am Dienstag mitteilte. Bundesweit sei die Zahl der Amselsichtungen um 18 Prozent zurückgegangen. „Im vergangenen Sommer wurden uns viele kranke und tote Amseln gemeldet, die im Verdacht standen mit dem Usutu-Virus infiziert gewesen zu sein“, erklärte Nabu-Vogelschutzexperte Martin Rümmler.

Auch die Spatzenarten Haussperling und Feldsperling liegen demnach deutlich unter den Meldungen des Vorjahres. Die Bestände des Feldsperlings haben laut Rümmler in den vergangenen Jahren regional deutlich abgenommen. „Aber auch der Haussperling kämpft trotz seines Rangs eins der Liste der häufigsten Wintervögel zunehmend mit den Konsequenzen städtebaulicher Maßnahmen. Als Gebäudebrüter ist er auf Nischen und Spalten angewiesen, die bei Sanierungen oft geschlossen werden.“

In den Hamburger Top Five der Wintervögel habe es dennoch wenig Veränderungen gegeben. Die Kohlmeise habe ihre Spitzenposition verteidigt, gefolgt von Blaumeise, Amsel, Haussperling und Elster.

Bundesweit haben sich mehr als 120.000 Menschen an der „Stunde der Wintervögel“ beteiligt. Sie ist nach Nabu-Angaben Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und hat bereits zum 15. Mal stattgefunden. Die nächste Vogelzählung folgt mit der „Stunde der Gartenvögel“ vom 9. bis 11. Mai.