Stunde der Wintervögel: Nabu ruft für Januar zu Zählaktion auf

Der Nabu in Niedersachsen ruft erneut Freiwillige auf, in der dunklen Jahreszeit Vögel zu zählen. Die inzwischen 14. „Stunde der Wintervögel“ findet statt vom 5. bis 7. Januar, wie der Nabu in Hannover mitteilte. Die mit der Aktion gewonnenen Daten sollen dabei helfen, die Situation von heimischen Vögeln in Städten und Dörfern besser einzuschätzen, hieß es.

„Wir hoffen, so auch Erkenntnisse über Wintergäste zu gewinnen, die aus kälteren Regionen in Nord- und Osteuropa zu uns nach Deutschland kommen, beispielsweise Erlenzeisige, Bergfinken und Seidenschwänze“, sagte Gina Briehl vom Nabu Niedersachsen. Auch wie sich sogenannte Teilzieher wie Stare verhalten, sei von großem Interesse.

Der frühe und heftige Wintereinbruch Ende November habe kein Problem für Amsel, Meise, Sperling und Co. dargestellt. Ein langanhaltender Temperatursturz mit viel Schnee wäre eher am Ende des Winters kritisch, wenn die Energiereserven der Vögel und das natürliche Futterangebot schon weitgehend aufgebraucht sind. Briehl warb dafür, den Vögeln auch bei milden Temperaturen ein Nahrungsangebot zu machen.

„Sonnenblumenkerne und Samenmischungen sowie Fettfutter sind dann willkommene Energiequellen“, sagte sie. Das Wichtigste sei die Hygiene am Futterplatz. Insofern seien klassische Vogelhäuschen keine gute Sache. „Dort kommen viele Vögel miteinander in Berührung oder gar mit dem Kot anderer Tiere, wodurch schnell Infektionsherde entstehen können.“

Durch Feuchtigkeit könne Futter aufquellen, schimmeln und verderben. Besser geeignet seien daher Futterröhren, in denen die Kerne und Samen nachrutschen. Auch freihängende Fettkolben oder -knödel hätten sich bewährt: „Bei den klassischen Meisenknödeln gilt es unbedingt darauf zu achten, dass diese nicht in Plastiknetze eingewickelt sind. Die Vögel können sich darin verheddern und schwer verletzen“, warnte Briehl. Zudem müsse Futter stets katzensicher angeboten werden.