Studie: Westen nähert sich bei Ausländerfeindlichkeit Osten an

Ausländerfeindliche Einstellungen sind im Osten Deutschlands weiterhin verbreiteter als im Westen. Doch die Unterschiede werden kleiner – wie eine aktuelle Studie zeigt. Titel: “Vereint im Ressentiment”.

Die Zustimmung zu ausländerfeindlichen Aussagen hat laut einer Studie im Westen Deutschlands zuletzt deutlich zugenommen. Damit nähert sie sich den Einstellungen im Osten an. Das ist eines der Ergebnisse der “Leipziger Autoritarismus Studie 2024”, die am Mittwoch in Berlin unter dem Titel “Vereint im Ressentiment” vorgestellt wurde. Wie bereits im Osten drohe nun auch im Westen die Ausländerfeindlichkeit zu einer vorherrschenden Weltsicht zu werden, warnen darin die Autoren der Universität Leipzig.

Der Anteil der Befragten mit einem geschlossen ausländerfeindlichen Weltbild stieg demnach im Westen von 13 Prozent im Jahr 2022 auf 19 Prozent in diesem Jahr. Im Osten lag dieser Anteil zuletzt bei 32 Prozent. Im Westen stimmten 31 Prozent der Aussage zu, dass Deutschland durch “die vielen Ausländer überfremdet” sei (2022: 23 Prozent), im Osten waren es 44 Prozent (2022: 38 Prozent).

Die Studie wird seit 2002 regelmäßig durchgeführt und erfasst die Einstellungen der Bevölkerung zu autoritären und demokratiefeindlichen Tendenzen. Befragt wurden 2.500 repräsentativ ausgewählte Menschen.