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Studie: Weniger Fachkräfte in Südwest-Kitas

Auch in baden-württembergischen Kitas arbeiten laut einer Studie weniger Fachkräfte. Um den Personalmangel aufzufangen, werden immer öfter Personen ohne pädagogische Voraussetzungen eingestellt. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten „Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann Stiftung hervor.

So gab es im vergangenen Jahr nur noch in 26 Prozent der Kita-Teams eine hohe Fachkraft-Quote. „2017 traf dies noch auf 39 Prozent der baden-württembergischen Kitas zu“, heißt es weiter. Eine hohe Fachkraft-Quote liege vor, wenn neun bis zehn der Pädagogen einen passenden Fachschulabschluss haben. Nur in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen sei ein noch stärkerer Rückgang zu beobachten.

Verschiedene Studien belegen den Angaben zufolge, dass eine niedrige Fachkraft-Quote im Team die Qualität der pädagogischen Arbeit mindere. Zudem sei die Einarbeitung von Quereinsteigern zunächst eine weitere Belastung für die oft ohnehin schon überlasteten Pädagogen.

Positiv sei, dass der Südwesten den bundesweit günstigsten Personalschlüssel aufweist. „Nur 42 Prozent der Kita-Kinder werden in Gruppen betreut, in denen ein Pädagoge für mehr Kinder verantwortlich ist als wissenschaftlich empfohlen“, heißt es weiter.

Für das „Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme“ wurden Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder sowie weiteren amtlichen Statistiken ausgewertet. (/04.12.2024)