Studie: Viele Hilfebezieher nutzen nur über Smartphones das Internet

Für viele Menschen im Grundsicherungsbezug ist laut einer Studie das Smartphone der einzige Internetzugang. „Zwischen der Gesamtbevölkerung und den Beziehenden von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende besteht eine digitale Kluft“, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung am Montag in Nürnberg mit. Sieben Prozent der Leistungsbezieher verfügen demnach über keinen Zugang zum Internet, während das nur für ein Prozent der Gesamtbevölkerung der Fall ist.

Vor allem älteren und gering gebildeten Leistungsbezieher fehle häufig ein Internetzugang, hieß es. Während nur sechs Prozent der Personen ohne Leistungsbezug im Jahr 2022 ausschließlich über mobile Endgeräte und nicht über PCs oder Laptops verfügten, war das bei 26 Prozent der Leistungsbeziehenden der Fall. Die Online-Informationssuche sei unter Leistungsbeziehern dennoch weit verbreitet. 88 Prozent von ihnen nutzten dazu das Internet, teilte die zur Bundesagentur für Arbeit gehörende Forschungsstelle mit. Für die Studie wurden Daten aus dem Jahr 2022 ausgewertet.

„Maßgeschneiderte digitale Dienstleistungen der Jobcenter müssen auch zur digitalen Ausstattung der Kundinnen und Kunden passen“, erklärte Forscher Sebastian Bähr. So müssten digitale Hilfen so ausgestaltet sein, dass sie auch auf Smartphones mit kleinen Bildschirmen und kleiner Tastatur funktionierten. Zugleich würden Offline-Angebote zumindest in näherer Zukunft gerade für ältere Leistungsbezieher und Menschen mit Bildungsdefiziten unverzichtbar bleiben.