Studie: Selfie-Motive prägen die Urlaubsplanung
Social-Media-Nutzer lieben sie: Urlaubsfotos und kurze Videoclips lassen andere am Ferienglück teilhaben. Das finden laut einer aktuellen Studie 73 Prozent prima – selbst wenn viele Bilder bearbeitet sind.
Eine Mehrheit den Urlauberinnen und Urlauber, die Soziale Medien nutzen, hat schon einmal ein Ausflugsziel extra ausgewählt, um Fotos oder Videos davon in sozialen Netzwerken zu posten. Das geht aus einer aktuellen Studie des Digitalverbands Bitkom hervor. Unter den 16- bis 29-Jährigen tun das demnach sogar 74 Prozent.
Ohnehin ist der Urlaub offenbar besonders Selfie-trächtig: Zwei Drittel der Befragten posten im Urlaub mehr Fotos und Videos als im Alltag. Für besondere Bilder, die bei anderen Nutzern sozialer Medien auf verstärktes Interesse stoßen können, ignorieren 26 Prozent schonmal Absperrungen und Verbote. 22 Prozent haben sich für Urlaubsaufnahmen sogar schon in Gefahr gebracht.
“Urlaubsaufnahmen in Social Media führen inzwischen regelmäßig zu Hypes um bestimmte Urlaubsorte oder Sehenswürdigkeiten. Sie sind daher für den Tourismus zu einem wichtigen Aushängeschild geworden. Um die schönen Orte zu erhalten, sollte Rücksicht aber selbstverständlich sein”, betonte Luise Ritter, Social-Media-Expertin bei Bitkom.
28 Prozent der Urlaub machenden Nutzerinnen und Nutzer sozialer Medien bearbeiten nach eigenen Worten ihre Fotos, von den Jüngeren sogar 35 Prozent. 17 Prozent haben sogar schon Bilder gefälscht, indem sie sich selbst vor andere Hintergründe montiert haben. Von den jungen Leuten macht das laut Studie fast ein Viertel.
Bei der Umfrage im Auftrag des Digitalverbands wurden in Deutschland 1.005 Personen ab 16 Jahren befragt – darunter 695 Personen, die Soziale Medien nutzen und generell Urlaubsreisen machen.