Studie: Muslimische Menschen haben hohes Armutsrisiko

Schwarze, asiatische und muslimische Menschen sind stärker von Armut betroffen als andere. Das hat eine Studie herausgefunden, die auch einen Vorschlag macht, wie sich die Armut bekämpfen lässt.

Muslimische Menschen sind von Armut stärker betroffen, sagt eine Studie
Muslimische Menschen sind von Armut stärker betroffen, sagt eine StudieImago / Lobeca

Laut einer Untersuchung sind schwarze, asiatische und muslimische Menschen stärker armutsgefährdet als andere. Bei Muslimen seien es sogar bis zu 40 Prozent, heißt es in einer Studie. Bei asiatischen Männern und Frauen seien es 30 Prozent und bei schwarzen Menschen etwa 26 Prozent. Demgegenüber liege das Armutsrisiko in Deutschland durchschnittlich bei 14,8 Prozent.

Die Untersuchung wurde vom Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor durchgeführt. Analysiert wurden im Januar und Februar 2022 Daten von rund 21.000 Menschen.

Auch eine hohe Bildung und Erwerbstätigkeit schützten die Menschen nur bedingt vor Armut, heißt es. Die Gefahr, trotz Vollzeiterwerbstätigkeit unter der Armutsschwelle zu leben, sei besonders bei schwarzen Frauen sowie bei muslimischen und asiatischen Männern vier Mal höher als bei anderen. Das Risiko könne dann gesenkt werden, wenn diese Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft besäßen.