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Studie: Koffein könnte bestimmte Antibiotika schwächen

Wie Bakterien auf Umweltreize reagieren, haben Forscher der Universitäten Tübingen und Würzburg untersucht. Dabei zeigte sich, dass Koffein die Wirksamkeit bestimmter Antibiotika schwächen könne, teilte die Universität Tübingen am Mittwoch mit. Bei zukünftigen Therapieansätzen könnte stärker berücksichtigt werden, welche anderen Medikamente oder Nahrungsmittel die Patienten während der Behandlung einnehmen.

Beim Koffein zeigte sich beispielsweise, dass das Bakterium Escherichia coli (E.coli) komplex darauf reagiert. „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Genregulatoren beinflusst werden können, die verändert, was in die Bakterien eindringt und sie verlässt“, heißt es in der Mitteilung. In diesem Fall führte es dazu, dass die Bakterien weniger aufgenommen haben von Antibiotika wie Ciprofloxacin. Das Antibiotika wirkte also schlechter.

Diese abschwächende Wirkung war den Angaben zufolge bei einem eng mit E. coli verwandten Erreger nicht nachweisbar. „Dies zeigt, dass selbst bei ähnlichen Bakterienarten gleiche Umweltreize zu unterschiedlichen Reaktionen führen können“, heißt es in der Mitteilung. Insgesamt untersuchten die Wissenschaftler 94 verschiedene Substanzen, darunter Antibiotika, verschreibungspflichtige Medikamente und Nahrungsmittelbestandteile. (1808/23.07.2025)