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Kinder noch immer stärker psychisch belastet als vor Pandemie

Die neue Copsy-Studie zeigt: Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland fühlen sich weiterhin psychisch belastet. Sorgen über Kriege, Terrorismus und gesellschaftliche Spaltung prägen ihren Alltag.

Krieg, Terrorismus und gesellschaftliche Spannungen belasten die seelische Gesundheit junger Menschen in Deutschland
Krieg, Terrorismus und gesellschaftliche Spannungen belasten die seelische Gesundheit junger Menschen in DeutschlandImago / Zoonar

Kindern und Jugendlichen in Deutschland geht es psychisch weiterhin schlechter als vor der Corona-Pandemie. Sie haben zudem Angst vor Kriegen und Terrorismus und machen sich Sorgen um die Spaltung der Gesellschaft und Zuwanderung, wie aus der Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hervorgeht. Wie das UKE mitteilte, berichten 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen von geminderter Lebensqualität. Damit liege die Kennzahl noch etwa sieben Prozentpunkte über den Werten vor der Pandemie.

Studie liefert Daten aus mehrjährigen Familienbefragungen

In der Copsy-Studie (Corona und Psyche) untersuchen UKE-Forschende die Auswirkungen und Folgen der Pandemie und globaler Krisen auf die seelische Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Insgesamt nahmen 3.312 Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 7 bis 23 Jahren an mindestens einer Befragungswelle von Mai 2020 bis Oktober 2025 teil, an der achten Befragungswelle beteiligten sich 1.607 Familien.

Psychische Belastungen: Mädchen stärker betroffen

Die allgemeinen psychischen Belastungen seien ähnlich wie in den Vorjahren stabil geblieben, hieß es. Auffällig sei aber, dass Mädchen und Frauen ab 14 Jahren stärker von psychischen Belastungen betroffen sind als Jungen. Vor allem jugendliche Mädchen und junge Frauen berichteten deutlich häufiger von depressiven Symptomen, hier stieg der Anteil im vergangenen Jahr von 11 auf 17 Prozent, sowie von Angstsymptomen, hier wurde ein Anstieg von 20 auf 31 Prozent festgestellt.

Copsy-Studie verdeutlicht Sorgen um Krieg und Terrorismus

Aktuelle gesellschaftliche Diskussionen und Krisen haben der Studie zufolge einen spürbaren Einfluss auf Kinder und Jugendliche. Sie setzten sich intensiv mit Themen wie Kriegen (70 Prozent), Terrorismus (62 Prozent), wirtschaftlicher Unsicherheit (57 Prozent) und der Klimakrise (49 Prozent) auseinander und erlebten diese Entwicklungen als belastend, hieß es. 56 Prozent der Befragten sorgten sich um eine Spaltung der Gesellschaft und 51 Prozent aufgrund von Zuwanderung.