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Studie: In Kiel fehlen 6.300 Wohnungen

In Kiel fehlen einer Studie zufolge 6.300 Wohnungen. „Der Neubau läuft mit angezogener Handbremse“, sagte Matthias Günther vom Pestel-Institut laut Mitteilung vom Mittwoch. Aus einer regionalen Wohnungsmarkt-Untersuchung des Instituts geht hervor, dass in den nächsten fünf Jahren pro Jahr rund 1.500 neue Wohnungen gebaut werden müssten, um den Bedarf zu decken.

Günther hält das aber nicht für machbar. So habe es im ersten Halbjahr 2025 lediglich 131 Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Kiel gegeben. Das reiche natürlich nicht, findet Günther. Die Wissenschaftler haben die regionale Wohnungsmarkt-Analyse im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel durchgeführt.

#980 Wohnungen stehen leer

Zugleich stehen in Kiel 980 Wohnungen seit einem Jahr oder länger leer, hieß es. Erfahrungsgemäß gingen Wohnungen, die lange Zeit leer ständen, kaum wieder in die Vermietung.

„Dringend notwendig ist günstiges Baugeld. Der Bund muss ein Zins-Programm auflegen: Maximal zwei Prozent Zinsen – teurer darf die Finanzierung beim Wohnungsbau nicht sein“, sagte der Ökonom. Dann wären deutlich mehr private Bauherren und Investoren in der Lage, neue Wohnungen zu bauen.

Der Chef des Pestel-Instituts wirft dem Bund vor, dem Wohnungsbau „zehn Jahre lang durch immer schärfere Gesetze und Verordnungen viel unnötigen Ballast zugemutet zu haben“. Das habe die Kosten im Wohnungsbau und damit auch die Mieten regelrecht nach oben getrieben.