Studie: Globaler Stromausfall könnte zu großen Ernteverlusten führen

Ein langfristiger globaler Stromausfall könnte laut einer Studie zu Ernteausfällen von bis zu 75 Prozent führen. Für die Studie hat ein Forschungsteam unter anderem von der Universität Gießen untersucht, wie sich eine großflächige Beschädigung des Stromnetzes auf die globale Nahrungsmittelproduktion auswirken würde. Betroffen wären vor allem Europa, Nord- und Südamerika sowie Teile Asiens, fehlen würden vor allem Dünger und Pflanzenschutzmittel, wie die Universität Gießen am Donnerstag mitteilte.

Schwere Schäden an der elektrischen Infrastruktur könnten zum Beispiel durch Cyberangriffe, geomagnetische Sonnenstürme oder nukleare Detonationen verursacht werden, erklärte die Universität. Sie hätten Auswirkungen auf die moderne Landwirtschaft, die stark auf Kraftstoffe wie Diesel und Benzin sowie Dünger angewiesen sei. In der Studie habe das Forschungsteam simuliert, dass Reserven nach und nach aufgebraucht werden.

Die Studie zeige, dass landwirtschaftliche Systeme robuster für Störungen gemacht werden müssten, sagte der Mit-Autor Florian Ulrich Jehn. Sinnvoll seien die Produktion einer breiteren Vielfalt an Grundnahrungsmitteln, mehr ökologischer Landbau sowie eine Reduktion des Energieeinsatzes in der Landwirtschaft.