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Studie: Genetische Vielfalt nimmt weltweit ab

Die genetische Vielfalt von Tieren, Pflanzen und Pilzen nimmt weltweit ab. Laut einer globalen Analyse unter Beteiligung der Universität Freiburg könnten zielgerichtete Schutzmaßnahmen jedoch zur Erhaltung bedrohter Arten und ihrer genetischen Diversität beitragen, teilte die Universität am Donnerstag mit. Für die Studie werteten die Forscher Daten aus dem Zeitraum von 1985 bis 2019 aus und betrachteten 628 Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.

Demnach ließ sich bei rund zwei Drittel der untersuchten Populationen ein Rückgang der genetischen Diversität nachweisen. „Wir sehen einen weltweiten Verlust genetischer Vielfalt. Gleichzeitig können wir aber zeigen, dass gezielte Maßnahmen helfen können, den Biodiversitätsverlust zu verlangsamen oder sogar umzukehren“, sagte Gernot Segelbacher, Naturschutzgenetiker an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg.

Zu den Maßnahmen, mit denen sich die Vielfalt innerhalb von Arten erhalten und fördern lässt, zählten neben der Verbesserung von Umweltbedingungen und der Wiederherstellung von Lebensräumen auch direkte Eingriffe zur Vergrößerung von Populationen. Das umfasst beispielsweise Umsiedlungen, den Austausch von Tieren zwischen verschiedenen Populationen, gezielte Populationskontrollen sowie die Bekämpfung invasiver oder schädlicher Arten. (0226/30.01.2025)