Studie: Freiwillige sind Impulsgeber bei sozialer Arbeit

Laut einer Studie sind freiwillig Engagierte in sozialen Einrichtungen und Diensten wichtige Impulsgeber für Innovationen. Gemeinsam mit Fachkräften trügen sie dazu bei, dass zum Beispiel pflegebedürftige, wohnungslose, geflüchtete und ältere Menschen die Hilfe erhielten, die sie benötigten, heißt es in der Untersuchung.

Entscheidend sei, dass sie von hauptamtlich Beschäftigten angeleitet und nicht mit Aufgaben überfrachtet würden. Es sei deshalb von entscheidender Bedeutung, dass entsprechende Strukturen bestehen blieben und hauptamtliche Stellen möglichst entfristet seien. Der 5. Dezember ist der Tag des Ehrenamts.

Die Caritas hat die sozialwissenschaftliche, qualitative Pilotstudie in Auftrag gegeben, die am Dienstag offiziell vorgestellt werden soll. Durchgeführt wurde sie vom Delta-Institut für Sozial- und Ökologieforschung. Gruppenwerkstätten von bis zu 14 Teilnehmern, darunter ehrenamtlich und hauptamtlich Beschäftigte, befassten sich unter anderem mit der stationären Altenhilfe, der Flüchtlingshilfe und niedrigschwelligen Angeboten der Wohnungslosenhilfe.

In eine von der Bundesregierung geplante Ehrenamtsstrategie müssten solche Überlegungen miteinbezogen werden, erklärte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Sie müsse das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt in der Wohlfahrt würdigen. Würden Strukturen einmal zerstört, indem die Finanzierung etwa für die bewährten Freiwilligendienste wegbreche, werde es nur sehr schwer gelingen, diese Strukturen wieder aufzubauen.

Die Bundesregierung will gemeinsam mit der Zivilgesellschaft eine neue Engagementstrategie entwickeln. Darin sollen sich nach Angaben der Regierung Themen finden, die Engagierte und ehrenamtlich Tätige in ihrem Alltag beschäftigen. Es sollen demnach einfache, unbürokratische und nachhaltige Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Engagement einfach und niedrigschwellig zu ermöglichen. Der Prozess für eine solche Strategie startete am 1. Dezember des vergangenen Jahres. Spätestens Ende 2024 soll die neue Engagementstrategie verabschiedet werden.