Studie: Fast alle Männer kennen wichtigste Vorsorgeuntersuchungen

Nahezu allen Männern sind die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen bekannt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage unter 1.007 Männern ab 35 Jahren im Auftrag der Bremer Handelskrankenkasse (hkk), wie die Kasse am Mittwoch mitteilte. So sei 95 Prozent aller Männer zumindest dem Namen nach die Prostatakrebs-Früherkennung bekannt, bei der Darmkrebs- und Hautkrebs-Vorsorge seien es 94 beziehungsweise 93 Prozent.

Etwas weniger bekannt ist bei Männern der Check-up 35 (63 %), der insbesondere der Früherkennung von Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie Diabetes mellitus dient. „Früh erkannt, lassen sich diese Erkrankungen effektiv behandeln und damit Folgeschäden vermeiden“, erklärte Cornelius Erbe, Leiter des hkk-Versorgungsmanagements und bekräftigte: „Das Wissen um eine Vorsorgeuntersuchung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sie auch in Anspruch genommen wird.“

Laut Umfrage haben gut zwei Drittel (68 %) der Befragten ab 50 Jahren bereits eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen. Von den Befragten ab 45 Jahren seien ebenfalls zwei Drittel (66 %) schon einmal bei einer Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs gewesen. 61 Prozent aller Befragten hätten schon eine Hautkrebs-Früherkennung genutzt, 38 Prozent den Check Up 35.

„Das ist ein gutes Ergebnis, aber noch mit viel Luft nach oben“, sagte Erbe. Offenbar sähen Männer einen Sinn in Arztbesuchen nur dann, wenn sie Beschwerden hätten. Trotz besseren Wissens scheine Vorsorge vielfach noch als unmännlich zu gelten. „Hier müssen wir in der Kommunikation ansetzen.“ In diesem Zusammenhang sei es sinnvoll, an Vorsorgeuntersuchung regelmäßig zu erinnern, per Mail, Brief oder App.

Vor allem jüngere Männer zwischen 35 und 49 Jahren (70 %) gehen Erbe zufolge davon aus, dass sie durch regelmäßige Erinnerungen häufiger zur Vorsorgeuntersuchung gehen würden: „Das Klischee, dass Männer sich eher weniger um ihre Gesundheit kümmern als Frauen, trifft vor allem auf die jüngere Generation immer weniger zu.“