Studie: Diversifizierte Landwirtschaft nützt Mensch und Umwelt

Eine Mischung aus Viehhaltung und Ackerbau, dazwischen Bäume und Blühstreifen sowie Terrassen für den Wasserschutz – laut einer internationalen Studie hat eine diversifizierte Landwirtschaft zahlreiche Vorteile. „Es gibt viele positive Effekte, die durch die Einführung von verschiedenen Strategien erzielt werden können – und sehr wenig zu befürchten“, heißt es in einer Mitteilung der Universität Stuttgart vom Freitag. Vor allem, wenn zwei, drei oder mehr Maßnahmen kombiniert würden, vervielfache sich der Nutzen für die biologische Vielfalt und die Ernährungssicherheit.

Für die Studie wurden den Angaben zufolge Daten aus 24 Forschungsprojekten auf fünf Kontinenten gesammelt. Konkret zahlt es sich am meisten für die Umwelt aus, die Tierhaltung zu diversifizieren und den Boden zu erhalten. Das bedeute etwa, parallel verschiedene Nutztiere wie Rinder, Pferde, Schafe und Honigbienen zu halten. Oder das Anlegen eines Komposts sowie die Pflanzung von nährstoffmobilisierenden Pflanzen, um den Boden zu nähren, heißt es weiter. Dies führe zu positiven Effekten in der Ernährungssicherheit, der biologischen Vielfalt und dem Wohlbefinden. Die Forscher betonen, dass die Strategien sowohl für Kleinbauern in Malawi als auch für Betriebe mit großen Flächen in Europa funktionierten.

Die wenigen negativen Folgen, die bei einer Diversifizierung eines Bauernhofes messbar sind, seien vermutlich vorübergehend, erklären die Wissenschaftler. „Eine davon betraf etwa Maßnahmen zur Steigerung der strukturellen Vielfalt, wie beispielsweise das Anpflanzen von Hecken und Bäumen“, heißt es weiter. Dies habe sich negativ auf das Wohlbefinden ausgewirkt. Es sei unklar, warum es so ist. Möglicherweise, weil das Pflanzen zunächst Arbeit sei und es Jahre dauere, bis Früchte geerntet werden könnten, heißt es. (0729/05.04.2024)