Artikel teilen:

Studie: Aus dem Bufdi oder FSJ gerne in die Pflege-Ausbildung

Ein Freiwilligendienst in der Alten- und Behindertenhilfe mündet oft in eine Ausbildung oder ein Studium in diesen Bereichen. Das geht aus einer Untersuchung des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung im Auftrag der Darmstädter Software AG Stiftung hervor, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden.

Der Fokus der qualitativen Studie lag darauf, unter welchen Bedingungen sich Absolventinnen und Absolventen eines Bundesfreiwilligendienstes (Bufdi) oder eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) anschließend für eine Ausbildung oder ein Studium im Berufsfeld ihrer Einrichtung entscheiden. Entscheidend dafür seien positive Erfahrungen während des Freiwilligendienstes sowie eine verlässliche Begleitung und Unterstützung, hieß es.

Positiv werteten die Befragten den Angaben zufolge Strukturen, in denen die Begleitenden ausreichend Zeit für diese Aufgabe hatten und in denen die Freiwilligen Fragen stellen sowie eigene Ideen einbringen konnten. Die Direktorin des Berlin-Instituts, Catherina Hinz, hob hervor, Freiwilligendienste seien zwar „kein Allheilmittel“ gegen Personal-Engpässe, aber sie könnten wie ein „Sprungbrett für das Berufsfeld“ wirken.

Für die Studie machte das Institut eine umfassende Daten- und Literaturrecherche und führte 18 Interviews unter anderem mit Freiwilligen, Fach- und Führungskräften. Entschieden sich ehemalige Freiwillige für einen Pflegeberuf, brächen sie die Ausbildung seltener ab als andere Azubis, seien sehr motiviert und brächten Reife im Umgang mit den zu Pflegenden mit, hieß es.

Für die Auftrag gebende Darmstädter Stiftung, die unter anderem Konzepte für die Alten- und Behindertenhilfe fördert, kommentierte Projektleiter Konrad Lampart die Ergebnisse der Studie: „Der direkte Kontakt mit hilfsbedürftigen Menschen schult Empathie und soziale Kompetenzen – Qualitäten, die weit über den beruflichen Alltag hinauswirken.’“