Streit um Bestattung nichtjüdischer Terroropfer in Israel

Eine von der Hamas ermordete Israelin ist außerhalb eines städtischen Friedhofs begraben worden, da sie ihren Übertritt zum Judentum noch nicht abgeschlossen hatte. Bekannt wurde der Vorfall zu Wochenbeginn bei einer Parlamentsdiskussion, wie israelische Medien berichteten. Dabei ging es um eine Beschleunigung der Religionsübertrittsverfahren für Kandidaten, die derzeit in der israelischen Armee dienen.

Die russischstämmige Alina Falahati aus Bet Schean galt drei Wochen als vermisst, bevor ihre Leiche gefunden wurde. Sie war beim Angriff der Hamas vom 7. Oktober auf ein Musikfestival im Süden Israels ermordet worden – „als Jüdin“, wie die Mutter der Toten laut den Medienberichten vor dem Parlamentsausschuss erklärte.

Der Ausschussvorsitzende Oded Forer zeigte sich demnach beschämt über das Vorgehen. Es sei „die größte Beleidigung für jemanden, der das Land Israel mit seinem Blut geheiligt hat, der seinen Platz im Exil verlassen hat, um hierher zu kommen“. Forer erklärte, er selbst wolle „neben einer solchen Person begraben werden, selbst wenn das bedeutet, dass ich außerhalb des Zauns begraben werde“.

Der Leiter des religiösen Rates von Beit Schean argumentierte laut der Zeitung „Haaretz“, Falahati habe den Konversionsprozess frühzeitig abgebrochen, „was bedeutet, dass sie sich entschieden hat, keine Jüdin zu werden“. Die Beerdigung auf dem jüdischen Friedhof erfolge hingegen nach dem jüdischen Religionsrecht (Halacha).