Unter dem Titel „kultur.raum.geben“ startet das Kreisdiakonische Werk (KDW) Stralsund eine Spendenkampagne für die Kulturkirche St. Jakobi. Der historische Kirchenraum sei seit dem Jahr 2003 ein außergewöhnlicher Ort der Begegnung – für Konzerte, Theater, inklusive Projekte und vielfältige kulturelle Veranstaltungen, teilte die Kulturkirche am Montag mit. „Wir bieten Raum für Kunst, Theater und Kultur für alle – trotz steigenden wirtschaftlichen Drucks wollen wir diesen offenen Ort erhalten“, heißt es zum Auftakt der Kampagne.
Hohe Energiepreise, laufende Betriebskosten und der nicht-kommerzielle Anspruch seien große Herausforderungen für die Kulturkirche. „Als nicht gewinnorientierte Einrichtung sind wir auf Spenden angewiesen, um kulturelle Vielfalt in Stralsund möglich zu machen“, sagte Frank Hunger, Vorstandsvorsitzender des KDW Stralsund. „Unsere Kampagne möchte das Bewusstsein dafür stärken, wie wichtig es ist, diesen besonderen Kulturraum zu erhalten – und dass jede Spende dazu beiträgt.“
Die Kulturkirche sei nicht nur ein beeindruckender architektonischer und historisch bedeutender Raum mit mehr als 500 Sitzplätzen im Langschiff und weiteren 80 im Gustav-Adolf-Saal. Sie sei auch Heimat inklusiver Theaterensembles, niedrigschwelliger Kulturprojekte und generationsübergreifender Begegnungen. Es fänden nicht nur Konzerte und Ausstellungen statt, sondern auch Workshops, Filmabende, Chortreffen oder Lesungen.
Doch trotz reger Nutzung bleibe die wirtschaftliche Bilanz angespannt. „Unser großes Kirchenschiff ist wunderschön, aber teuer zu beheizen. Gerade im Herbst und Winter ist das eine echte Herausforderung“, hieß es weiter. Als Kulturort mit inklusivem Anspruch würden auch Formate gefördert, die sich wirtschaftlich nicht tragen – etwa mit Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern, kleinen Ensembles oder experimentellen Formaten. „Das rechnet sich nicht, aber es bereichert das kulturelle Leben der Stadt.“