Unbekannte Diebe sollen am Mittwoch (11. Oktober) in Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) eine israelische Nationalflagge entwendet haben. Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Donnerstag mitteilte, hatte die evangelische Luther-Auferstehungsgemeinde Stralsund die Flagge als Zeichen der Solidarität vor ihrem Gebäude in der Lindenallee gehisst. Der Diebstahl erfolgte laut Polizei zwischen 19 und 21.50 Uhr. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahls und Verletzung von Flaggen- und Hoheitszeichen ausländischer Staaten. Die Bevölkerung wird um Hinweise zu der Tat gebeten.
Außerdem sollen am Mittwoch in Stralsund aus einer Personengruppe heraus auf dem Alten Markt rechtsradikale und volksverhetzende Parolen gerufen worden sein, teilte das Polizeipräsidium Neubrandenburg mit. Eine Person aus der Gruppe konnte laut Polizei als Tatverdächtiger benannt werden. Zeugen hätten den 19-jährigen russischen Staatsangehörigen „Sieg Heil“, „Allahu Akbar“ und „Tod den Israelis“ rufen hören, hieß es. Der Tatverdächtige sei mit 1,89 Promille alkoholisiert gewesen.
Bei den Begleitern soll es sich laut Polizei um zwei Deutsche und zwei Syrer im Alter zwischen 16 und 18 Jahren gehandelt haben. Zeugen hatten den Vorfall gegen 17.25 Uhr der Polizei gemeldet. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung.