Stiftung und Universität kooperieren bei Rabbinerausbildung

Die neue Stiftung des Zentralrats der Juden zur Rabbinerausbildung und die Universität Potsdam haben am Montag einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Damit werde die Ausbildung jüdischer Geistlicher auf ein neues Fundament gestellt, erklärten Zentralrat und Universität am Montag gemeinsam in Potsdam.

Nach den Worten von Zentralratspräsident Josef Schuster arbeitet die neue Nathan Peter Levinson-Stiftung für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland, öffne aber auch wichtige internationale Horizonte und Netzwerke. Unter dem Dach der neuen Stiftung sind demnach drei Seminare versammelt, die liberale und konservative Rabbinerinnen und Rabbiner sowie Kantorinnen und Kantoren ausbilden.

Die drei Seminare der Stiftung stehen damit in Konkurrenz zu dem vor 25 Jahren gegründeten Abraham-Geiger-Kolleg und zum Zacharias-Frankel-College in Potsdam. Das Kolleg, das zuletzt Anfang September zwei Rabbinerinnen und sechs Kantoren und Kantorinnen feierlich ordiniert hat, bekommt seit einiger Zeit keine öffentlichen Mittel mehr, weil der Zentralrat und die Zuwendungsgeber kein Vertrauen in die Trägerstruktur haben. Trägerin ist seit Anfang 2023 die Jüdische Gemeinde zu Berlin.

Die neue Stiftung ist nach dem liberalen Rabbiner Nathan Peter Levinson (1921-2016) benannt. Der Potsdamer Uni-Präsident Oliver Günther erklärte nach der Unterzeichnung: „Wir sind sicher, dass unsere derzeitigen und zukünftigen Studierenden der Jüdischen Theologie nach Studienabschluss und Ordination auch in Zukunft weltweit nachgefragt sein werden – ganz so, wie es auch in den vergangenen Jahren der Fall war.“