Ist die DDR zu wenig Thema in den Schulen? Kurz vor dem Jahrestag des Mauerbaus pocht die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur auf einen vertiefenden Ansatz im Unterricht.
Der Mauerbau um West-Berlin sollte aus Sicht der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in den Schulen fest im Lehrplan verankert sein. “Der Mauerbau war die Konkurserklärung der kommunistischen Diktatur und verwandelte die DDR endgültig in ein Gefängnis”, sagte Stiftungsdirektorin Anna Kaminsky am Mittwoch in Berlin. “Es gehört zu den zentralen Aufgaben der Schulen, jungen Menschen ein historisches Verständnis für diesen tiefen Einschnitt in der deutschen Geschichte zu vermitteln.”
Man begrüße daher alle Initiativen, die darauf abzielten, die Geschichte der kommunistischen Herrschaft in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR sowie deren Folgen vertiefend und prüfungsrelevant im Unterricht zu verankern, so Kaminsky. Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 schloss das SED-Regime das letzte Schlupfloch, über das die Bevölkerung der DDR in den Westen fliehen konnte.