Artikel teilen:

Stiftung hilft seit 50 Jahren ehemaligen Straffälligen

Die Stiftung „Resozialisierungsfonds Dr. Traugott Bender“ hilft seit 50 Jahren ehemaligen Straffälligen in Baden-Württemberg. Der Fonds ermögliche damit ehemals Straffälligen einen wirtschaftlichen Neustart und vielfach die Wiedergutmachung der dem Opfer zugefügten Schäden und Schmerzen, sagte die baden-württembergische Justizministerin Marion Gentges (CDU) am Freitag laut einer Mitteilung ihres Minsteriums. Mit den zinslosen Darlehen der Stiftung werden die Schulden der Straffälligen im Rahmen eines Vergleichs beglichen. Der Straffällige zahlt den Kredit dann in monatlichen Raten an die Stiftung zurück. Ehemals Straffällige und ihre Familie nutzen die zinslosen Kredite der Stiftung für einen Neuanfang.

Die nach dem ehemaligen Justizminister Dr. Traugott Bender benannte Stiftung wurde im Oktober 1974 beim Justizministerium gegründet und nahm 1975 ihre Arbeit auf. Seitdem wurden bis Ende 2024 bereits 5.416 Darlehen mit einem Volumen von 26, 5 Millionen Euro vergeben. Anträge stellen können Gefangene ebenso wie Haftentlassene oder Menschen, die zu Bewährungs- oder Geldstrafen verurteilt wurden. Das Geld wird nach Prüfung durch die Stiftung und Verhandlung mit den Gläubigern direkt an diese ausgezahlt. Der Darlehensnehmer zahlt anschließend das Darlehen an die Stiftung in monatlichen Raten innerhalb von fünf Jahren zurück. Von dem insgesamt vergebenen Darlehensvolumen wurden bereits 92 Prozent an die Stiftung wieder zurückbezahlt. Lediglich Forderungen in Höhe von 1, 7 Millionen Euro (6,51 Prozent) mussten abgeschrieben oder erlassen werden. (1064/09.05.2025)