Stiftung Friedliche Revolution vor 15 Jahren gegründet

Die Stiftung Friedliche Revolution feiert am 6. Oktober ihr 15-jähriges Bestehen mit einer Veranstaltung in der Leipziger Nikolaikirche. Dazu werde die DDR-Zeitzeugin und Mitbegründerin des Pankower Friedenskreises in Berlin, Ruth Misselwitz, erwartet, teilte die Stiftung am Freitag in Leipzig mit. Die evangelische Pfarrerin engagierte sich in der kirchlichen Friedens- und Umweltbewegung. Die Festveranstaltung steht unter dem Motto „Wir erinnern, wir danken, wir zeigen Gesicht“.

Auch der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) habe sein Kommen zugesagt. Jung ist Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. Er werde an die Gründung der Stiftung im Jahr 2009 erinnern, hieß es. Mit dem Fest in der Nikolaikirche wird zudem das Jubiläum 35 Jahre friedliche Revolution gewürdigt.

Der Journalist und ehemalige DDR-Bürgerrechtler Siegbert Schefke werde einen Ausschnitt aus seinen Filmaufnahmen vom 9. Oktober 1989 zeigen, hieß es. Er hatte an diesem Tag mit dem Fotografen und Oppositionellen Aram Radomski die entscheidende Leipziger Montagsdemonstration mit mehr als 70.000 Menschen heimlich gefilmt.

Die Stiftung Friedliche Revolution wurde 2009 von Bürgerinnen und Bürgern aus Ost- und Westdeutschland gegründet. Sie versteht sich nach eigenen Angaben als Plattform für Menschen, die sich in der Tradition der friedlichen Revolution für Demokratie, kulturelle Vielfalt und Frieden engagieren. Die Stiftung möchte zudem Menschen befähigen, sich für eine offene Gesellschaft einzusetzen. Bei dem Fest berichten Vertreter und Vertreterinnen der jüngeren Generation über ihr Engagement und ihre Visionen.