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Stiftung Filippas Engel zeichnet sozial engagierte junge Menschen aus

Mit insgesamt 45.000 Euro hat die Stiftung Filippas Engel am Samstag sechs junge Frauen für ihr soziales Engagement geehrt. Der mit jeweils 10.000 Euro dotierte Große Preis der Stiftung ging an drei Preisträgerinnen, außerdem wurden drei mit je 5.000 Euro dotierte Haupt- und Förderpreise vergeben, wie die Stiftung mitteilte. Ein Großer Preis ging an Anika Spira aus Bad Sobernheim, die ein Korsett für Skoliose-Erkrankte entwickelt hat, das zu weniger Hitzestau führt als bisher übliche Modelle.

Einen weiteren Großen Preis erhielten den Angaben zufolge Xenia von Schiller und die „HerzCaspar Buddies“ aus Hamburg, die mit bunten Aktionen die Einsamkeit von Kindern und Jugendlichen bei stationären Klinikaufenthalten durchbrechen wollen. Ebenfalls mit dem Großen Preis wurde die Initiative „Sierra Leone Hockey Team“ um Tatjana Hoesch aus Schläftlarn im Landkreis München ausgezeichnet, die es Jugendlichen aus dem afrikanischen Land ermöglichen will, am Hockey Africa Cup of Nations teilzunehmen.

Ein Haupt- und Förderpreis ging an die 17-jährige Diana Shevchuk aus Lemberg in der Ukraine, die sich nach Angaben der Stiftung in verschiedenen Initiativen engagiert, um besonders betroffenen Kindern die angespannte Kriegslage erträglicher zu machen. Eine weitere Auszeichnung erhielt Chiara Sterzl aus Baunach bei Bamberg, die mit dem Verein „Schwer Okay” neue Formen der Trauerbegleitung für junge Menschen entwickelt hat wie etwa Sonnenaufgangswanderungen und Wohnzimmerkonzerte. Ebenfalls geehrt wurde Alexandra Mihai aus Mainz, die gemeinsam mit 30 Ehrenamtlichen in der “Mainzer Sprachbrücke” Sprachkurse für ukrainische Geflüchtete anbietet.

„Alle Preisträger engagieren sich für ein besseres Morgen“, erklärte Stiftungsvorstand Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein bei der Preisverleihung. „Sie zeigen uns, wie großartig die heutige Jugend ist und dass sie das Herz am rechten Fleck hat.“

Die Stiftung Filippas Engel wurde von der Fürstenfamilie Sayn-Wittgenstein gegründet, nachdem Tochter Filippa 2001 im Alter von 21 Jahren bei einem Autounfall in England ums Leben gekommen war. Sie zeichnet seit 2004 Initiativen und Einzel-Engagements junger Menschen für außergewöhnliche Leistungen auf gesellschaftlicher, karitativer und ökologischer Ebene aus. Bisher haben den Angaben zufolge 201 Jugendliche aus elf Ländern Europas insgesamt 532.750 Euro an Preisgeldern für ihre Projekte erhalten.