Im Schlosspark Altenstein bleibt der künstlich angelegte Luisenthaler Wasserfall vorerst außer Betrieb. Grund sei ein Schaden am Abflussgraben, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Donnerstag in Rudolstadt mit. Eine Reparatur sei aus finanziellen Gründen derzeit nicht möglich.
Im vergangenen Jahr war den Angaben der Stiftung zufolge eine große Hainbuche umgestürzt und hatte eine Lücke in den Graben gerissen, der das Wasser zu der romantischen Parkszenerie leitet. Der Graben müsse an der beschädigten Stelle repariert und neu abgedichtet werden.
Für die 40.000 Euro teure Instandsetzung fehlen der Stiftung jedoch aktuell die finanziellen Mittel. Laut eines Stiftungssprechers sind die Kosten für Parkpflege und Verkehrssicherung in den historischen Park- und Gartenanlagen durch die Auswirkungen des Klimawandels mit langen Trockenperioden, Starkregenereignissen und Stürmen stark gestiegen. In den zurückliegenden Jahren vervierfachten sich die jährlichen Aufwendungen für sicherheitsrelevante Baumpflege in den Gartendenkmalen auf derzeit rund 800.000 Euro, sagte der Stiftungssprecher.
Der Altensteiner Park ist ein denkmalgeschützter Landschaftspark im südlichen Wartburgkreis. Mit einer Größe von etwa 160 Hektar ist er einer der größten Anlagen seiner Art in Thüringen. Er entstand in mehreren Schritten zur Mitte des 19. Jahrhunderts unter Mitwirkung oder Begleitung der bekannten Gartenarchitekten Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871), Eduard Petzold (1815-1891) und Peter Joseph Lenné (1789-1866).