Stavenhagen feiert Reformation mit „Feuerwerk der Gnade“

Der Turm der Kirche soll mit einem „pyrotechnischen Wasserfall“ erleuchtet werden. Auch ein plattdeutsches Volksmusical ist in Planung.

Die Stadtkirche von Stavenhagen
Die Stadtkirche von StavenhagenPeter Schmelzle / Wikipedia

Stavenhagen. Ein pyrotechnischer Wasserfall am Turm der Stadtkirche Stavenhagen (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) soll am Vorabend des Reformationsfestes (30. Oktober) die "bunte und überströmende Gnade Gottes" symbolisieren. Das Feuerwerk mit dem Titel "PyroGrace. Ein Feuerwerk der Gnade" beginnt gegen 21.30 Uhr, wie die evangelische Kirchengemeinde Stavenhagen mitteilt. Es beschließt zugleich eine Abendveranstaltung mit Theater, Jahrmarkt und Lichtspektakel zum Reformationsjubiläum.
Im Hintergrund wird zum Feuerwerk die "Hymne" der Reformation erklingen: Martin Luthers Kirchenlied "Ein feste Burg ist unser Gott". Ziel der Abendveranstaltung sei es, Menschen ins Gespräch zu bringen über die Geschichte der Reformation und ihre Bedeutung "für uns heute", hieß es.

Kirche erleuchtet

Bereits ab 18 Uhr soll die Stadtkirche in weißem, blauen, grünen, rotem und goldenen Licht erstrahlen. Die Farben werden den Abend über wechseln, entsprechend den Farben der Lutherrose. Zwischen 18 und 22 Uhr wird es zudem einen kleinen Jahrmarkt geben.
Um 19.30 Uhr soll das plattdeutsche Volksmusical "Häuhnerglowen un Düwelstüg" unter Federführung der ehemaligen Direktorin des Fritz-Reuter-Literaturmuseums Stavenhagen, Cornelia Nenz, in der Kirche uraufgeführt werden. Dem Theaterstück zugrunde liegt die historische Tatsache, dass Landesfürst Herzog Heinrich V. Anfang Juli 1537 in Stavenhagen einen Brief schrieb, der für die Kirchengeschichte Mecklenburgs wichtig ist. Darin bat er die Braunschweiger, den evangelischen Theologen und Reformator Johann Riebling (1494-1554) für eine Zeit dem Fürstentum Mecklenburg zu überlassen. Riebling ließ sich 1540 als der erste Superintendent Mecklenburgs in Parchim nieder und blieb dort bis zu seinem Tode. (epd)