Statistik: Kaum minderjährige Studierende in Deutschland

Wenig „Wunderkinder“ – minderjährige Studierende sind an Universitäten in Deutschland weiterhin die Ausnahme, auch wenn ihre Zahl in den vergangenen zehn Jahren anwuchs. Das gilt noch für eine weitere Gruppe.

Nur wenige junge Menschen in Deutschland beginnen schon vor ihrem 18. Lebensjahr ein Studium. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, waren im Wintersemester 2022/2023 nur rund 3.800 der insgesamt gut 2,9 Millionen Studierenden minderjährig. Sie machten damit einen Anteil von gerade einmal 0,13 Prozent der Studierendenschaft aus.

Dennoch ist laut Statistik die Zahl der minderjährigen Studentinnen und Studenten höher als noch vor zehn Jahren. Im Wintersemester 2012/2013 waren demnach lediglich 0,08 beziehungsweise 2.100 Minderjährige an Hochschulen eingeschrieben. Durch den Wegfall der Wehrpflicht sowie vielerorts die zeitweise Einführung von G8-Schulen mit lediglich acht Schuljahren auf Gymnasium und Gesamtschule sei die Zahl im Wintersemester 2018/2019 zwischenzeitlich auf einen Höchststand von etwa 4.800 gestiegen, seitdem jedoch wieder gefallen.

Ebenfalls gestiegen ist in den vergangenen zehn Jahren demnach auch die Zahl der Senioren-Studenten über 65 Jahren. Diese kamen im Wintersemester 2022/2023 auf eine Gesamtzahl von knapp 4.000. Zehn Jahre zuvor waren es noch etwa 2.100. Das Durchschnittsalter aller Studierender lag laut Statistik zuletzt bei 25,7 Jahren.