Frauen in Hamburg haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 19,77 Euro und damit 2,74 Euro pro Stunde weniger verdient als Männer. Der Verdienstunterschied – der sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap – betrug somit zwölf Prozent und lag damit unter dem deutschlandweiten Wert (18 Prozent), wie das Statistikamt Nord am Mittwoch anlässlich des Equal Pay Days mitteilte. Der Tag symbolisiert die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Je früher im Jahr er eintritt, desto geringer ist die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern. In diesem Jahr findet er am (heutigen) 6. März statt.
2023 waren laut Statistikamt in Hamburg fünf Prozentpunkte des unbereinigten Gender Pay Gap strukturbedingt. So arbeiteten Frauen beispielsweise häufiger als Männer in Branchen und Berufen wie dem Gesundheits- und Sozialwesen, in denen schlechter bezahlt wird. Zudem seien Frauen häufiger in Teilzeit tätig gewesen, was ebenfalls mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergehe, hieß es. Die verbleibenden sieben Prozentpunkte des Verdienstunterschieds entsprechen den Angaben nach dem sogenannten bereinigten Gender Pay Gap. Das bedeute, dass Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien im Jahr 2023 pro Stunde durchschnittlich sieben Prozent weniger als Männer verdienten.