Das Bildungsprogramm „Weichenstellung für den Schulstart“ startet ab 1. Februar in Hamburg. Kern des Projekts sei die Sprachförderung am Übergang zwischen Kita und Schule zu stärken, um die Kinder für einen bestmöglichen Start ins Schulsystem vorzubereiten, teilten die Projektpartner ZEIT-Stiftung Bucerius, Schulbehörde und Sozialbehörde am Donnerstag mit. Gut lesen, schreiben, sprechen und zuhören können, sei für Kinder wichtig, um in der Schule und im Leben zurechtzukommen, sagte Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD). „Wir wissen auch, dass die Grundlagen dafür in einem sehr frühen Alter gelegt werden. Mit dem Projekt bauen wir eine Brücke für diese Kinder und begleiten sie beim Übergang von einem Bildungssystem in das nächste.“
Jedes dritte Kita-Kind spreche zu Hause eine andere Sprache als Deutsch. Immer mehr Kinder hätten einen ausgeprägten Sprachförderbedarf und häufig nur unzureichende Deutschkenntnisse. Die Übergänge von einer Bildungseinrichtung in die nächste seien eine kritische Phase.
Im Projekt werden Kinder über einen Zeitraum von drei Jahren ab der Kita bis zur Grundschule begleitet. In dieser Zeit erhalten Kinder ab vier Jahren individuelle und bedarfsgerechte Unterstützung durch sogenannte Mentorinnen und Mentoren, in der Regel Lehramtsstudierende, die dabei helfen, besser Deutsch zu lernen oder sogenannte Vorläuferkompetenzen für grundlegende Fähigkeiten wie Mathematik zu entwickeln. „Gleichzeitig werden auch die Eltern sowie die Kitas und Grundschullehrende bei dem so wichtigen Erwerb von Sprache und weiteren Vorläuferfähigkeiten begleitet“, erklärte Manuel Hartung, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Bucerius.
In der Pilotphase des Projekts seien bereits über 40 Kinder mit Mehrbedarf an vier Standorten in Hamburg erfolgreich gestartet. Im zweiten Jahrgang kommen ab 1. Februar mehr als 90 weitere Kita-Kinder an fünf weiteren Kita-Grundschul-Tandems dazu. Ein weiterer Ausbau der Kapazitäten und die Erschließung weiterer Standorte seien für 2026 vorgesehen.
„Weichenstellung für den Schulstart“ ist eine Initiative der ZEIT-Stiftung Bucerius, unterstützt von der Dr. Harald Hack Stiftung und der Jürgen Sengpiel Stiftung und in Kooperation mit der Behörde für Schule und Berufsbildung und der Sozialbehörde. Das Programm ist zudem ein neuer Baustein des Mentoring-Programms „Weichenstellung“, das die ZEIT-Stiftung Bucerius eigenen Angaben zufolge seit über zwölf Jahren gemeinsam mit verschiedenen Partnern in Hamburg und an weiteren Standorten in Deutschland umsetzt.