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Start für die Wirkstatt: “Symbol für neugierige und kreative Kirche”

Aus drei mach eins: Mit einem Gottesdienst hat am Mittwoch die bayerische evangelische Landeskirche die neue Einrichtung „Wirkstatt evangelisch“ gestartet. Das Amt für Gemeindedienst, die Gemeindeakademie und das Amt für Jugendarbeit sind nun zusammengeschlossen. In seiner Predigt in der Jakobskirche sagte der bayerische Landesbischof Christian Kopp, in die „Wirkstatt“ sei „unglaublich viel gute Energie“ geflossen, „hier haben kluge Menschen eine Werkstatt entwickelt, die möglichst viele gute Wirkungen erzielen möchte“.

Die neue Einrichtung stehe für eine neugierige Kirche, „eine am Jetzt und am Morgen Gottes interessierte Arbeit“. Die „Wirkstattleute“ seien Pioniere und Pionierinnen für die Landeskirche. Alle müssten in der Zukunft viele neue Wege ausprobieren, denn weltweit stehe die Kirche vor herausfordernden Jahren.

Die Wirkstatt solle Kirchengemeinden und Mitarbeitende, Ehren- und Hauptamtliche begleiten, unterstützen und beraten, „beim großen Ziel – von Christus zu erzählen“. Sie werde aber auch Menschen beim Verlernen alter Gewohnheiten begleiten, um Kapazitäten für Neues zu bekommen.

Die Wirkstatt wolle Menschen unterstützen, die Kirche weiterentwickeln wollen, mit ihnen „neue Modelle und Konzepte ausprobieren“, sagte Pfarrerin Susanne Schatz, die bisherige Leiterin der Gemeindeakademie, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Konkret könnten die Experten aus der Wirkstatt zwei Kirchengemeinden, die stärker zusammenarbeiten wollen, wegen einer neuen Struktur beraten, aber mit ihren Mitarbeitenden auch besprechen, wie vor Ort die Jugendarbeit neu aufgestellt wird. Auch welche Immobilien eine Gemeinde sinnvoll weiter nutzen könnte und welche nicht oder welche Gottesdienstformen gefragt sein könnten, könnten Gegenstand von solchen Beratungsprozessen sein.

Geleitet wird der Zusammenschluss von Susanne Schatz, Jürgen Hofmann, Landesjugendpfarrer Tobias Fritsche und Gudrun Scheiner-Petry, die bisher das Amt für Gemeindedienst führte. Die Einrichtung „Wirkstatt evangelisch“ hat ihren Sitz in Nürnberg zunächst an zwei Standorten: im Hummelsteiner Weg 100 und in der Sperberstraße 70. Diese Übergangslösung bleibt bestehen, bis die Einrichtung voraussichtlich im Jahr 2026 ihren endgültigen Standort auf dem derzeit entstehenden Evangelischen Campus in Nürnberg beziehen wird, einem Zentrum für Bildung, Begegnung und Zusammenarbeit. (00/0049/08.01.2025)