Starkes Plus bei Schulanfängern in Deutschland
In diesem Jahr sind in Deutschland so viele Kinder eingeschult worden wie seit 20 Jahren nicht mehr: 830.600 Jungen und Mädchen haben im laufenden Schuljahr mit der Schule begonnen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Das waren rund 17.000 oder 2,1 Prozent mehr Schulanfängerinnen und -anfänger als im Vorjahr.
Ein Plus gab es in allen Bundesländern. Die größten Anstiege verzeichneten Baden-Württemberg (plus 6,9 Prozent) und das Saarland (plus 6 Prozent). Zuletzt wurden im Schuljahr 2003/2004 mehr Kinder eingeschult (843.800).
Der Anstieg lässt sich nach Angaben der Statistiker auf demografische Entwicklungen wie höhere Geburtenzahlen und insbesondere die verstärkte Zuwanderung zurückführen. Zum Jahresende 2022 gab es bundesweit rund 4,2 Prozent mehr Kinder im einschulungsrelevanten Alter von 5 bis 7 Jahren als im Vorjahr. Die Zahl deutscher Kinder in dieser Altersgruppe lag dabei um 1,3 Prozent höher als im Vorjahr, jene mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 21,3 Prozent.
Ein Großteil dieser Zunahme lässt sich auf die Zuwanderung ukrainischer Kinder zurückführen, von denen ein Teil bereits im vergangenen Jahr eingeschult wurde. Welchen Anteil Ukrainerinnen und Ukrainer an den im Schuljahr 2023/24 eingeschulten Kindern ausmachen, lässt sich jedoch nicht beziffern.
Der überwiegende Teil der Kinder (93,5 Prozent) startete seine Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,1 Prozent wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 Prozent an Integrierten Gesamtschulen sowie 0,9 Prozent an Freien Waldorfschulen. Dies entspricht nahezu der Verteilung des Vorjahres. 51,2 Prozent der eingeschulten Kinder waren Jungen und 48,8 Prozent Mädchen.