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Städte in Niedersachsen erinnern an Atombombenabwürfe vor 80 Jahren

Mit Gedenkveranstaltungen und Konzerten erinnern Kommunen in Niedersachsen an die verheerenden Atombombenabwürfe vor 80 Jahren. Die US-amerikanischen Angriffe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. August und 9. August 1945 waren die bislang einzigen Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg. Die Explosionen töteten insgesamt rund 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter. An Folgeschäden starben in den folgenden Jahren weitere hunderttausende Menschen.

Die Landeshauptstadt Hannover, die mit Hiroshima durch eine Partnerschaft verbunden ist, lädt gemeinsam mit Vereinen, Initiativen und Glaubensgemeinschaften zu mehreren Veranstaltungen am 5. und 6. August ein. Am Abend des 5. August organisiert das örtliche Hiroshima-Bündnis eine Mitmach-Aktion zum Thema „80 Jahre und das endlose Leid der Hibakusha“- als Hibakusha werden in Japan die Überlebenden der Atombombenabwürfe bezeichnet. Begleitet von einer Klangperformance, sollen dabei auch Überlebende der Atombombenabwürfe zu Wort kommen. Im Verlauf des Abends werden laut Ankündigung Kerzen aufgestellt, um an die Opfer der Abwürfe zu erinnern.

Die Gedenkzeremonie am 6. August beginnt mit dem Anschlagen der Friedensglocke in der Aegidienkirche und einer Kranzniederlegung durch Bürgermeister Thomas Hermann (SPD) und Superintendentin Bärbel Wallrath-Peter. Danach wollen Jugendliche des CVJM Hannover Papierkraniche niederlegen. Am Nachmittag wird das Programm am Luther-Denkmal neben der Marktkirche fortgesetzt. Für den Abend ist in der Marktkirche ein gemeinsames Friedenskonzert des Chores der Elisabeth University of Music aus Hiroshima und des Bachchores der Marktkirche angekündigt.

In Göttingen wird Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) am 6. August am Fukushima-Gedenkstein vor dem Neuen Rathaus ein Blumengesteck niederlegen und ein Grußwort sprechen. Auch Vertreter der Religionsgemeinschaften und des Deutschen Gewerkschaftsbundes sollen auf der Gedenkveranstaltung zu Wort kommen.

Das Friedenszentrum Braunschweig plant an Abend des 8. August eine Gedenkaktion: Unter dem Motto „100 Kerzen auf der Oker“ wollen die Teilnehmer zahlreiche Kerzen und Papierlaternen auf das Wasser setzen. Dazu soll es eine Lesung und Musik geben