Stadtmuseum Simeonstift Trier widmet sich Trierer Stadtmauer
Um die Geschichte der Trierer Stadtmauer geht es ab Sonntag in einer Sonderausstellung im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Skulpturen, Kunstwerke, Fotografien und historische Dokumente beleuchteten die Historie der heute weitgehend aus dem Stadtbild verschwundenen Befestigung, wie das Museum mitteilte. Die Schau „Konturen der Stadt – Die Geschichte der Trierer Stadtmauer“ ist bis zum 6. April 2025 zu sehen.
„Die Geschichte der Stadtmauer ist ein faszinierender Spiegel der Stadtgeschichte“, betonte Museumsdirektorin Viola Skiba. „An ihr lassen sich Blütezeiten und Niedergänge, historische Einschnitte und politischer Wandel ablesen.“
„Während der Regierungszeit von Marc Aurel (161-180) erhielt das römische Augusta Treverorum eine erste Befestigung mit vier Torzugängen – die Porta Nigra ist als einzig verbliebenes römisches Stadttor prominentes Zeugnis dieser ersten Bauphase und heute das einzigartige Wahrzeichen der Stadt“, erklärten die Ausstellungsmacher. Nach dem Untergang des Römischen Reichs hätten der Wegfall des Militärs und die schrumpfende Bevölkerung zu einem Verfall der Stadtmauer geführt. „Trier wurde zur offenen Stadt, die Angriffen und Raubzügen nur noch wenig entgegenzusetzen hatte“, hieß es. Im Untergeschoss des Museums könnten noch Überreste der römischen Mauer besichtigt werden.
Im späten Mittelalter wurde den Angaben zufolge erneut eine Stadtmauer errichtet, deren Stadttore noch bis ins 19. Jahrhundert wichtige Grenzposten für den Eintritt in die Stadt waren, an denen auch Steuern kassiert wurden. „Mit der Abschaffung der Mahl- und Schlachtsteuer am 1. Januar 1875 entfiel auch diese letzte Funktion der Stadtmauer“, erläuterte das Museum. Daraufhin habe die Schleifung der Mauer begonnen und damit die Öffnung sowie das „rasante Wachstum der Stadt“.