Stadtkirchenverband testet Kita-Mitarbeiter auf Corona

Jede Woche sollen die mehr als 1.100 Beschäftigten in Hannover bald getestet werden. Für die Kirchengewerkschaft ist das eine gute Sache, die aber spät kommt.

Friedrich Stark / epd

Hannover. Der evangelische Stadtkirchenverband Hannover will für die mehr als 1.100 Mitarbeiter in den 67 Kindertagesstätten in und um Hannover demnächst wöchentliche Corona-Schnelltests anbieten. Die Vorbereitungen dazu seien fast abgeschlossen, sagt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes. Die Schnelltests sollen von medizinischem Fachpersonal vor Ort vorgenommen werden.

Die Kitas, Familienzentren und Horte in Trägerschaft des Stadtkirchenverbandes stellen Müller-Brandes zufolge rund 5.300 Betreuungsplätze. Derzeit sei die Informationslage darüber, wer wann getestet werden könne und wann zuverlässige Impftermine möglich seien, noch unklar. Zudem stünden noch Gespräche mit den Kommunen aus. Darum habe der Stadtkirchenverband beschlossen, für die ersten Tests bis Ende März in finanzielle Vorleistung zu gehen. „Wir freuen uns, wenn wir mit dieser Aktion dazu beitragen können, dass wir dem Ziel Regelbetrieb in unseren Kitas wieder einen Schritt nähergekommen sind“, betonte der Stadtsuperintendent.

„Gleichzeitig mit dem Impfbeginn“

Der Vorsitzende der Kirchengewerkschaft Niedersachsen, Werner Massow, begrüßt das Vorhaben. Die Gewerkschaft hat wiederholt regelmäßige Tests für das Kita-Personal gefordert. Massow kritisiert jedoch, dass die Tests auf alle Beschäftigten, „die direkt und ständig in den Kindertagesstätten am Kind tätig sind“, beschränkt seien. Seiner Ansicht nach sollten alle Kita-Beschäftigten regelmäßig getestet werden. Zudem sei es bedauerlich, dass die Testungen erst jetzt kämen: „Also nahezu gleichzeitig mit dem Impfbeginn“. (epd)