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Stadt Pforzheim prüft Auflagen für rechte Gegendemo beim CSD

In Pforzheim sorgt eine rechte Gegendemo anlässlich des Christopher Street Days (CSD) am 14. Juni für Kritik. Die Stadt sei in enger Abstimmung mit der Polizei, um den weiteren Umgang mit dieser Anmeldung zu besprechen, sagte ein Sprecher der Stadt Pforzheim am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Generell gelte, dass Versammlungen nur angemeldet, nicht jedoch genehmigt werden müssten. In der nächsten Woche seien zudem Kooperationsgespräche mit den Anmeldern beider Versammlungen geplant. Danach werde entschieden, ob weitere Maßnahmen erforderlich seien.

Zuvor hatte etwa die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Gemeinden in Pforzheim die geplante Gegenveranstaltung der Gruppierung „Der Störtrupp Süd“ und deren „völkische und diffamierende Parolen“ kritisiert. Sie befürchtet dadurch eine Gefährdung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CSD. Sie erklärte sich mit dem CSD solidarisch und wolle bei der Veranstaltung ein „deutliches Zeichen gegen Hass und Menschenfeindlichkeit“ setzen.

So seien die evangelischen und katholischen Kirchen mit einem Stand auf dem Marktplatz vertreten und würden Menschen, die es wünschen, segnen. Zur Begründung hieß es, die Würde des Menschen sei unantastbar und zentraler Bestandteil des christlichen Glaubens. Am Christopher Street Day wird für die Rechte queerer Menschen und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert.

Auf Instagram spricht die Gruppierung „Der Störtrupp Süd“ von einer „Demonstration für traditionelle Werte und gegen die Frühsexualisierung unserer Kinder“. „Wir setzen uns ein für die traditionelle, fortpflanzungsfähige Familie – als Fundament für den Erhalt unseres Volkes und unserer Nation Deutschland“, heißt es weiter. (1253/28.05.2025)