Staatsschutz ermittelt nach Angriffen bei Fußballspiel
Nach Berichten über mutmaßlich antisemitisch motivierte Angriffe nach einem Jugend-Fußballspiel in Berlin-Neukölln hat der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Im Ortsteil Britz soll am Donnerstagabend eine unbekannt gebliebene Personengruppe Spieler des deutsch-jüdischen Sportvereins TuS Makkabi beleidigt und sich ihnen gegenüber antisemitisch geäußert haben. Zudem soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein, bei der die Angreifer mit Stöcken und Messern bewaffnet gewesen sein sollen.
Wie die Polizei am Sonntag weiter mitteilte, waren die Beamten nicht zum Ort des Geschehens gerufen worden. Nachdem die Vorkommnisse nun bekannt wurden, seien Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch, Volksverhetzung und Beleidigung von Amts wegen eingeleitet worden.
Bekanntgeworden waren die Vorfälle durch den Tweet eines Vaters auf der Internetplattform X. Nahezu zeitgleich soll es im niederländischen Amsterdam zu brutalen Ausschreitungen zwischen propalästinensischen Demonstranten und jüdischen Fußballfans gekommen sein, die international für Entsetzen sorgten.