Der Klimawandel verändert laut der bayerischen Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) auch im unterfränkischen Spessart „das Gesicht unserer Wälder“. Zugleich hätten immer weniger Menschen „einen direkten Bezug zum Wald und zur Waldbewirtschaftung“, sagte Kaniber am Montag in Lohr am Main laut einer Mitteilung. Die Staatsregierung will mit zwei neuen Projekten im Spessart die Waldpädagogik stärken. Dadurch werde der Wald „mit Kopf, Herz und Hand erlebbar“. Diesem Erleben folge „das Begreifen und Verstehen der Zusammenhänge“.
So soll im Landkreis Aschaffenburg mit dem „Bildungszentrum Wald und Gesellschaft“ eine neue waldpädagogische Einrichtung entstehen. Deren Angebot soll sich in erster Linie an Multiplikatoren wie Lehrkräfte, Erzieherinnen sowie Ehrenamtliche aus Vereinen und Verbänden richten, teilte das Forstministerium weiter mit. Die Kommunen aus dem Landkreis können mit geeigneten Immobilien am Standort-Wettbewerb teilnehmen. Außerdem ist im Landkreis Main-Spessart das Projekt „“KlimaWald.Erlebnis” mit Outdoor-Ausstellung und einem innovativen Lehrpfad geplant.
Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) betonte die wachsende Bedeutung von Naturerlebnissen für die psychische und körperliche Gesundheit. Man lebe in Zeiten von mehr Stress und psychischen Belastungen, sagte Gerlach: „Vor diesem Hintergrund können intakte Wälder eine wichtige Ressource zur Regeneration und Heilung sein.“ Studien belegten, dass der Aufenthalt in der Natur das Wohlbefinden steigere, Stress reduziere und zugleich die Konzentration fördere. Deshalb habe Bayern seine Kurorte auch um das Angebot „Waldheilbäder“ ergänzt.
Die beiden Vorhaben gehen auf einen Beschluss des Bayerischen Kabinetts vom Mai 2023 zurück, hieß es. (2031/07.07.2025)