Unter dem Titel „Realität(en)?“ zeigt das Sprengel Museum in Hannover von Freitag an in einer Einzelausstellung zwölf Werke der 1997 geborenen Malerin Lillien Grupe. Die Künstlerin plane Sujets und Szenen, fotografiere sie und nutze die Aufnahmen dann als Grundlage für ihre Malerei, teilte das Museum am Donnerstag mit. Die Gestik und Mimik der Protagonistinnen und Protagonisten seien dabei detailliert ausgearbeitet und zeigten unterschiedliche emotionale Zustände. Die Ausstellung ist bis zum 13. April zu sehen.
Die in Niedersachsen lebende Nachwuchskünstlerin beschäftige sich bei ihren Bildern unter anderem mit den Auswirkungen der Globalisierung und Digitalisierung, hieß es. Ihre Bildsprache sei vom Realismus geprägt. Ihre Themen finde sie in der kritischen Auseinandersetzung mit einer Gesellschaft, die von Schnelllebigkeit und stetiger Veränderung geprägt sei. Viele ihrer Werke bewegten sich im Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Freiheit.
Die bereits mehrfach prämierte Künstlerin wurde im württembergischen Ludwigsburg geboren. Heute lebt und arbeitet sie im niedersächsischen Gifhorn. 2022 schloss sie ihr Diplom in Freier Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig ab. Bereits 2018 erhielt Grupe den Spiegel-Online-Publikumspreis.