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Sprachstandserhebungen: 23.800 Kinder müssen Vorkurs Deutsch besuchen

Seit diesem Jahr gibt es in Bayern verpflichtende Sprachtests für angehende Vorschulkinder – jetzt liegen erste Zahlen vor. Fast 20 Prozent der Kinder des gesamten Jahrgangs hätten einen Förderbedarf, sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung. Sie müssten nun den „Vorkurs Deutsch 240“ besuchen, um ihre Sprachdefizite auszugleichen.

Der Jahrgang umfasst laut Herrmann rund 128.000 Kinder. Bis Ende Juni seien insgesamt 42.300 sogenannte „Sprachstandserhebungen“ durchgeführt worden. In 23.800 Fällen sei ein Förderbedarf festgestellt worden, sagte Herrmann. Getestet wurden offenbar nur Kinder mit Sprachdefiziten. Wenn die Kita bestätige, dass das Kind wunderbar spreche, brauche es keinen extra Test, sagte Herrmann.

„Wir wollen, dass die Kinder von Anfang in der Lage sind, dem Unterricht zu folgen, sich zu integrieren und nicht abgehängt werden“, sagte Herrmann. Der Sprachstand wird eineinhalb Jahre vor der Einschulung erhoben. Bei dem Sprachscreening nicht mitmachen müssen Kinder, die laut Kita keinen Förderbedarf haben. Wer Förderbedarf hat, muss im letzten Jahr vor der Einschulung einen Vorkurs Deutsch besuchen. (2243/08.07.2025)