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Sprachlern-App orientiert sich am Zyklus der Frau

Kognitionswissenschaftler der Universität Osnabrück wollen Frauen das Sprachenlernen erleichtern, indem sie den Menstruationszyklus beim Aufstellen von Lernplänen berücksichtigen. Im Projekt „LernZyklus“ entwickeln sie eine App, bei der mithilfe von Künstlicher Intellegenz (KI) personalisierte Sprachlernpläne erstellt werden, wie die Uni am Dienstag mitteilte. Diese Pläne orientieren sich am hormonellen Zyklus und sollen so die Lerneffizienz steigern. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Vorhaben mit 130.000 Euro.

Der Menstruationszyklus beeinflusse kognitive Fähigkeiten wie Konzentration und Motivation, erläuterte Projektleiter Tobias Thelen. Das wirke sich auf die Kapazitäten zur Informationsverarbeitung, etwa beim Sprachenlernen, aus. „Ein KI-gestütztes Modell analysiert diese Zusammenhänge und erstellt daraus optimale Lernpläne für jede Zyklusphase.“ So erhielten Nutzerinnen verschiedene Lerndauern oder Lernmethoden passend zu ihrem aktuellen Zyklusstand.

Um „LernZyklus“ praxisnah zu entwickeln, suchen die Universität Osnabrück und die kooperierende Firma Caona noch Sprachschulen und Bildungseinrichtungen als Testpartner. Die Erfahrungen der Nutzerinnen sollen direkt in die Weiterentwicklung der App einfließen.