Sportler: Kinder können immer schlechter Rad fahren
Im Radsport wurde er Weltmeister und gewann mehrere olympische Medaillen. Heute arbeitet Stefan Nimke mit Kindern und Senioren in der Verkehrsprävention. Eine Regel bringt er den Jüngsten stets als Erstes bei.
Stefan Nimke (46), früherer Olympiasieger im Bahnradfahren, beobachtet einen Wandel beim Radeln. “Die Kinder können immer schlechter Rad fahren”, sagte er im Interview der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwoch). Nimke, der heute in der Verkehrsprävention tätig ist, erklärte, dort müsse man “ganz bei den Basics anfangen”.
Mitunter sei diese Entwicklung sozial bedingt, fügte der frühere Leistungssportler hinzu, “weil sich die Eltern kein Fahrrad leisten können oder weil Mädchen etwa gar nicht Rad fahren sollen”. Er vermittle als Erstes die Vorfahrtsregeln und einen umsichtigen Umgang mit dem toten Winkel. “Da sage ich immer: Wenn ihr den Fahrer sehen könnt, dann kann er euch auch sehen.”
Im Straßenverkehr könnten Tempobeschränkungen zu bestimmten Uhrzeiten sinnvoll sein sowie eine gemeinsame Nutzung von Straßen, “je weiter man aus dem Stadtkern herausgeht”, sagte Nimke. “Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass der Fahrbahnuntergrund fahrradfreundlich wird.”