Sport im Fokus von Foto, Gemälde und Spiel im Saarlandmuseum

Passend zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und zu den Olympischen Spielen in Paris lädt die Moderne Galerie des Saarlandmuseums ab Sonntag zur Ausstellung „Esprit sportif. Der Sport in der Kunst“ ein. Bis zum 1. September präsentiert die Schau rund 60 Gemälde, Fotografien, Zeichnungen und Skulpturen – zum Großteil aus den eigenen Sammlungsbeständen, wie es bei der Präsentation am Donnerstag in Saarbrücken hieß.

Zu sehen sind etwa Werke von Rudolf Belling, Max Slevogt, Max Liebermann, Ernst Ludwig Kirchner sowie der Fotografen Ferdi Hartung, Roland Wirtz und Victor van der Saar. Es geht unter anderem um Boxen, Fußball, Tanz, Reitsport oder Rudern. Für den fotografischen Teil der Ausstellung hat der Sammlungsleiter Fotografie, Roland Augustin, auch auf historische Sportfotografien des Landesarchivs Saarbrücken zurückgreifen können. Bilder von den Olympischen Spielen 1936 in Berlin zeigten etwa die Gefahr der Verführung durch Inszenierung, erläuterte er.

Gezeigt wird auch ein Stadionfoto von Roland Wirtz aus dessen Serie „Ninety Minutes“. Dieser habe die Aufnahme eines Fußballspiels genauso lange belichtet, wie das Spiel dauert – ohne Negativ und deswegen spiegelverkehrt, erklärte Augustin. Zwar sind Zuschauer zu erkennen, doch von den Spielern fehlt jede Spur. Die Fotografie sei eigentlich das Medium, „um alles sichtbar zu machen“, hier sei das protokollierte Spiel jedoch nicht zu sehen.

Schülerinnen und Schülern des Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrums Saarbrücken zeigen Werke, die unter anderem interaktive Elemente anbieten. So können Besucherinnen und Besucher Tanzschritte nachmachen, eine Boxstation ausprobieren oder an einer halben Tischtennisplatte den Ball auf die olympischen Ringe zielen. Die Ausstellung ist den Angaben zufolge Teil des multidisziplinären Kunst- und Kulturprogramms „Olympiade culturelle“, welches von der Kulturdirektion der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris 2024 koordiniert wird.