Spontan taufen lassen: Erste “Drop-In-Taufe” in Baden-Württemberg

Erste evangelische „Drop-In-Taufe“ in Baden-Württemberg: Wer sich ganz spontan taufen lassen will, kann dies am Samstag in der Evangelischen Kirchengemeinde im südbadischen March bei Freiburg tun. Dafür müsse man sich nicht vorab anmelden, sagte Pfarrerin Marika Trautmann am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vielmehr erfolge die Anmeldung erst am Samstag vor Ort. Dafür seien ein Personalausweis und bei Kindern die Geburtsurkunde nötig.

Ob mit Familie, Freunden oder allein, jede und jeder sei eingeladen, sagte Trautmann. Nach einem Vorgespräch mit dem Täufling oder der Familie werde einer der vier anwesenden Pfarrerinnen und Pfarrer in einer persönlich gestalteten, kurzen Feier die Taufe vollziehen. Das könne je nach Wunsch in der Kirche, im Garten oder am Bach sein. Dazu dürfe sich jeder Täufling einen Taufspruch und ein Lied auswählen, eine Taufkerze basteln und danach auf den besonderen Moment anstoßen.

Wie groß das Interesse sein wird, kann Trautmann nicht abschätzen: „Wir lassen uns überraschen“. Das Angebot solcher „Drop-In-Taufen“, bei denen man sich erst vor Ort anmeldet, hat es bislang in den evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden nach eigenen Angaben noch nicht gegeben, aber in Hamburg oder Berlin. Die Idee kommt aus Skandinavien und will die Praxis des Sakraments an Kommunikationsformen der Gegenwart anpassen.

Die Taufe ist ein zentrales Ritual des Christentums. Mit diesem Sakrament (Heilszeichen) ist die Aufnahme in die Kirche verbunden. Die meisten Christen werden bereits als Kinder getauft. (1319/13.06.2024)