Ende des 19. Jahrhunderts wird ein junger dänischer Priester Lucas (Elliott Crosset Hove) in ein abgelegenes Dorf nach Island geschickt. Er soll dort eine Kirchengemeinde aufbauen und außerdem erste Fotografien von Land und Leuten anfertigen. Auf der Hinfahrt bringt ihm sein Übersetzer gleich eine Reihe Wörter für regnerisches Wetter bei: Sprühregen, Starkregen, Niesel, Unwetter. Das ist schon eine Einstimmung auf das heftige Inselwetter, wo das Wasser das Leben bestimmt.
Glaube im Zwiespalt: Priester kämpft in Islands Wildnis
Das in überwältigenden Bildern gefilmt Drama von Hlynur Pálmason ist eine Hommage an die überwältigende Natur Islands, manchmal harsch und manchmal voller Schönheit. Doch der Priester hat mit den schwierigen Naturverhältnissen zu kämpfen. Zudem sind manche Bewohner ihm gegenüber feindselig eingestellt, und seine mangelnden Sprachkenntnisse lassen ihn immer wieder verzweifeln. Das zehrt an seiner Psyche und lässt ihn auch seinen Glauben hinterfragen. Immer mehr zweifelt er, ob er dieser Mission gewachsen ist.
Ein kontemplatives, spirituelles Drama, das durch eine außergewöhnliche Kameraführung und seine visuelle Gestaltung überzeugt, die Island zwischen grünem Paradies und eisigem Ödland zeigt.
“Godland”, Freitag, 8. August, 22.50 – 01.05 Uhr, Arte (Erstausstrahlung)
