Das Drama „September 5“ von Tim Fehlbaum ist am Freitagabend als bester Spielfilm mit dem Hessischen Film- und Kinopreis 2025 ausgezeichnet worden. Erzählt wird in dem Film das Münchner Olympia-Attentat von 1972 aus der Perspektive einer Gruppe amerikanischer Sportjournalisten. „Die außerordentliche Konzentration des Kammerspiels, das eigentlich nur im Regieraum spielt, aber doch die ganze Welt im Blick hat, zieht das Publikum von Anfang an in den Bann“, heißt es in der Jury-Begründung
Als bester Dokumentarfilm wurde bei der Preisverleihung in der Frankfurter Alten Oper „Das Deutsche Volk“ von Marcin Wierzchowski geehrt. Der Filmemacher hatte einen Tag nach dem rassistischen Anschlag von Hanau im Frühjahr 2020 in der Stadt Trauer und Wut der Überlebenden und Hinterbliebenen dokumentiert. „Die radikale Konzentration auf die Perspektive der Hinterbliebenen gibt Wierzchowskis Film seine außergewöhnliche Kraft, die niemanden gleichgültig lässt“, würdigte die Jury das Werk. In der Kategorie „Bester Kurzfilm“ konnte mit „Saigon Kiss“ von Hong Anh Nguyen eine queere Liebesgeschichte in Vietnam überzeugen.
Der Hessische Film- und Kinopreis wird vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur vergeben. Neben Auszeichnungen für aktuelle Filmproduktionen werden auch gewerbliche und nicht-gewerbliche Kinos ausgezeichnet.