Speyerer Weihbischof: Nicht auf Rache sinnen

Nach den Worten des katholischen Speyerer Weihbischof Otto Georgens zeigt das Sterben Jesu am Kreuz auf erschreckende Weise, wozu Menschen fähig sind. Doch Jesus Christus habe auch im Angesicht der Gewalt nicht Rache und Vergeltung gewollt, sondern die Gewalt durch Liebe überwunden, sagte er nach einer Mitteilung des Bistums Speyer in seiner Karfreitagspredigt im Speyerer Dom. Trotz erlittener Gewalt sei es auch heute wichtig, nicht auf Rache zu sinnen.

Jesus habe in seinem Glauben an das Gute im Menschen appelliert: „Die Gewalt wird ausgehalten in der Hoffnung, dass sie sich totläuft“, sagte Georgens laut Mitteilung. Die Weltgeschichte werde von den Siegern geschrieben. „Die Kulturen in aller Welt haben triumphale Siegesdenkmäler errichtet“, sagte der Weihbischof. Das Kreuz aber sei das erste Denkmal gewesen, das an ein Opfer erinnert, und damit die Gewalt und Lügen der Sieger entlarve. Am Karfreitag gedenken Christen des Leidens und des Todes Jesu.